Die pädagogische Konzeption der DRK Kita „Klause-Entdecker“ wird kontinuierlich auf Praxistauglichkeit überprüft und vom gesamten Team weiterentwickelt.
Durch die Kinder, Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und Teamarbeit entstehen sukzessive neue Ideen und Impulse, die wir gerne in unserem täglichen Aufgreifen.
Sie finden hier einen Auszug aus unserer pädagogischen Konzeption bzw. den Schwerpunkten unserer Arbeit.
Als Getränke bieten wir den ganzen Tag über und zu jeder Mahlzeit Wasser an. Zum Frühstück gibt es außerdem ungesüßten Tee und Milch.
Wir gestalten seit Jahren zunehmend mehr nachhaltige Alltagselemente, Prozesse und auch Kooperationen innerhalb unseres Schwerpunktes Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) z.B. über die BAK (Bergische Agentur für Kulturlandschaft); Deckelsammlung für Polio über den RotaryClub, Town&Country (die sich insbesondere über die Town&Country-Stiftung sehr für Umweltschutz einsetzen), Metabolon uvm.
Neben den Aktionen im Haus ist es uns sehr wichtig, nachhaltig einzukaufen (z.B. Frischenetze statt Einwegverpackungen zu verwenden), unseren Aufschnitt bio- und ökologisch zu erhalten sowie die Fahrtwege zu verkürzen („Support your Ort“, Einkaufen in der „Nachbarschaft“, z.B. bei Schmidt’s Backstübchen im Industriegebiet Klause für Brot und Brötchen).
Auch das Mittagessen wird von unserem Caterer „Menü-Catering Schmidt“ täglich frisch und saisonal zubereitet und in Mehrwegbehältern ohne Verpackungsmüll geliefert.
Wann immer es der Geldbeutel zulässt kaufen wir außerdem Bio-Produkte.
Weiterhin achten wir auch bei Hygieneprodukten und Bastelmaterialien auf Nachhaltigkeit: z.B. Verzicht auf Mikroplastik und Großpackungen für wenig Verpackungsmüll und ökologische Produktion. Die Corona-Pandemie hat durch viele Hygienemaßnahmen leider das Müllaufkommen gesteigert (z.B. Einweghandtücher) – aber wir geben jeden Tag unser Bestes, Müll überschaubar zu halten - und vermitteln dies natürlich an unsere Kinder. Mülltrennung wird in diesem Zusammenhang jeden Tag erlernt, nicht nur richtiges Sortieren, sondern eben auch Müllvermeidung.
Upcycling ist außerdem ein wichtiger Punkt innerhalb unserer nachhaltigen Bildung: aus Müll machen wir nämlich sehr gerne Kunst! Ob alte CD’s, Eierkartons, Küchenrollen, Joghurtbecher, (Kron-) Korken, Gläschen, Dosen uvm. – der kindlichen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Neben dem Einsatz verschiedener Naturmaterialien (Blumen, Gräser, Holz, Moos etc.) entstehen regelmäßig wahre Kreativschätze unserer Kinder.
Hier ein paar Beispiele:
Auch die Natur bietet uns reich- und nachhaltige Spielmaterialien wie z.B. Steine, Stöcke Moos, Wurzeln, Blätter, Erde usw. Diese Naturmaterialien regen zum Experimentieren und Forschen an.
Ein positiver Nebeneffekt: das Fehlen oder die Reduktion von materiellem Spiel- und Bastelmaterial regt die Phantasie und Kreativität der Kinder an.
Die Preisgelder für unseren 1. #NäherAnDerNatur-Award haben wir u.a. dafür verwendet, ökologisches Sandspielzeug und Puppenspielzeug anzuschaffen – sowie erste Bälle aus Zuckerrohrfasern für unser Bio-Bällebad.
Die Welt erschließt sich dem Kind über Bewegung. Die Bewegung ist für Kinder Ausdruck ihrer Lebensfreude und ihrer Vitalität. Sie ist aber auch die Quelle vielfältiger Erkenntnisse, über sich selbst und ihre Umwelt. Schritt für Schritt geht das Kind voran. Das Greifen ist immer auch ein Begreifen, das Fassen ein Erfassen: Bewegung Lernprozesse fördert.
Um die natürliche Bewegungsfreude der Kinder zu unterstützen, bieten wir u.a. folgende Angebote an:
Leider hat der Borkenkäfer, wie schon bei vielen anderen Wäldern, auch den Klauser Wald so stark befallen, dass bis jetzt ca. zwei Drittel der Waldfläche abgestorben ist und gerodet wurde. Auch wenn diese Veränderung einerseits ein großer Einschnitt in die Natur bedeutet, ist andererseits für die Kinder ein neuer Entdeckungs- und Spielraum entstanden, in dem die Natur aus neuer Perspektive erkundet, beobachtet und bespielt werden kann.
Unser Raum „ohne Wände“ lädt die Kinder also nach wie vor zu unterschiedlichen Naturerfahrungen und Spielmöglichkeiten mit Naturmaterialien ein. Regelmäßig steuern wir daher die "Grüffelohütte" und das von den Kindern errichtete "Piratenschiff" an, um frei in der Natur zu spielen, vielfältige eigene Erfahrungen zu sammeln sowie Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Ganz nebenbei regt das Fehlen von materiellem Spielzeug die Fantasie und Kreativität an. Naturmaterialien wie Steine, Stöcke, Moos, Wurzeln, Blätter oder Erde regen zum Experimentieren und Forschen an. Daher ist dieses natürliche Spielgelände, „unser“ Wald oder vielmehr das, was jetzt noch übrig ist, für unsere pädagogische Arbeit unerlässlich.
Unabhängig von Jahreszeiten und Wetterlagen nutzen wir also den Wald für verschiedenste Aktivitäten (z.B. Musizieren mit Naturmaterialien im Sommer, Schneetouren im Winter). Der Wald ist demnach ein „Motor zur Bewegung“ und schafft eine große Vielfalt an Bewegungsimpulsen (z.B. Klettern, Balancieren, Laufen, Hüpfen, Verstecken etc.). Die Kinder befinden sich dadurch in permanenter motorischer Förderung und trainieren ihr Gleichgewicht sowie ihre Grob- und Feinmotorik.
Weiterhin sammeln wir wichtige Erfahrungen im Umgang mit Tieren und Pflanzen, z.B. keine Äste von lebenden Bäumen abzubrechen, keine Pflanzen zu beschädigen und keine Tiere zu töten (z.B. durch Treten oder Schlagen).
Zwei pädagogische Fachkräfte haben die Ausbildung zur „Naturerzieherin“ absolviert.
Wir „Klause-Entdecker“ arbeiten seit dem Frühjahr 2021 (Planung, Theorie) mit dem konzeptionellen Schwerpunkt der tiergestützten Pädagogik. Seit August 2021 begleitet, bereichert und ergänzt unsere Bichon Frisée Hündin Rosie unsere pädagogische Arbeit:
Rosie erlebt mit unseren Kita-Kindern und dem pädagogischen Team (gruppenübergreifend) jeden Tag aufs Neue spannende Abenteuer in unserer Einrichtung, auf dem Außengelände oder im Klauser Wald.
Rosie freut sich jeden Morgen bei der Ankunft in der Kita. Als erstes begrüßt sie die „Orangen Mandarinchen“, die schon mit Vorfreude auf Rosies Ankunft warten. Danach geht es zum Kuscheln mit Frau Ufer ins Büro. Ein Leckerchen gibt es dort meistens auch. Anschließend startet unsere „Pädagogin auf vier Pfoten“ ihren Vormittag ab Sommer 2023 in der Gruppe der Orangen Mandarinchen. Unsere ältesten Gelben Zitronen übernehmen schwerpunktmäßig die Gassidienste.
Im Morgenkreis spielen wir beispielsweise abwechslungsreiche (Finger-) Spiele mit Rosie, gemeinsame Gassirunden stehen außerdem täglich auf dem Programm. Auch Kuscheleinheiten gehören selbstverständlich dazu. Die Kinder erlernen im Alltag/ Tagesablauf spielerisch den richtigen Umgang mit einem Hund anhand unserer Rosie – diese Arbeit stellt gleichzeitig einen elementaren Sozialisationsfaktor dar.
Unsere Kita-Kinder lernen in der tiergestützten Pädagogik weiterhin, dass ein Hund ein individuelles Lebewesen ist. Es wird erlernt, dass er gemäß seinen Erfahrungen und Instinkten auf Menschen reagiert und sich entsprechend der Interaktion verhält (z.B. Kommandos, Apportierarbeit).
Ein weiterer positiver Effekt: Die Kinder kommen schneller zur Ruhe und lernen, Ängste abzubauen und dadurch eine Kind-Hund Beziehung aufzubauen.
Unterschiedliche Interaktionen mit Rosie (z.B. Spaziergänge, Fellpflege, Einüben von Kunststücken, Fütterung, Apportierarbeit etc.) bieten in unserer Arbeit unzählige Möglichkeiten für einen gezielten Einsatz der TP in unserer Kita.
Über Rosie:
Rosie wurde im April 2021 geboren und ist ein weiß gelockter Bichon Frisée. Diese Rasse und insbesondere unsere Rosie zeichnet sich durch ein überaus kinder- und familienfreundliches, offenes und lernfreudiges Wesen aus. Rosie erreicht im ausgewachsenen Zustand etwa eine Größe von ca. 40 cm und ein Gewicht von 7 kg.
Rosie ist ausgebildete Begleithündin – und wächst jeden Tag weiter an ihren Aufgaben in der praktischen Arbeit bei uns „Klause-Entdeckern“.
Kinder eignen sich Sprache und Sprechen nach eigenen Regeln und anders als Erwachsene an. Wann und wie schnell ein Kind sprechen lernt, ist ganz unterschiedlich.
Der Kita-Alltag bietet vielfältige Möglichkeiten und Räume, den aktiven und passiven Sprachgebrauch weiterzuentwickeln. Durch den Austausch und das Spielen in den Morgen- oder Mittagskreisen, Freispielsituationen, während des Mittagessens, in Projekten und anderen Angeboten: gänzlich überall findet Kommunikation statt, von den Erzieher/innen ergänz durch alltagsintegrierte Sprachförderung.
Auch bei Konflikten werden die Kinder dazu angeleitet, verbale Lösungswege zu finden und mit ihrem Mund zu „streiten“.
In unserer Kita liegen wir großen Wert auf den spielerischen ungezwungenen Spracherwerb. Wir lesen und erzählen viel über Bücher, Singen und Reimen, spielen Finger- und Bewegungsspiele und lassen die Kinder in eine aufregende Welt der Rollenspiele eintauchen: jedes Element bietet eine Vielzahl von Sprechimpulsen.
Alltagsintegrierte Sprachbildung:
Wir arbeiten mit dem Beobachtungsverfahren BASIK (begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kitas).
Im Sinne der Alltagsintegrierten Sprachförderung arbeiten wir mit einer Vielzahl von Maskottchen (Handpuppen), den sogenannten „Living Puppets“. Unsere Handpuppen dienen als Sprachrohr. Insbesondere für Kinder z.B. mit Migrationshintergrund (Mehrsprachigkeit) oder Late-Talker (Sprachentwicklungsverzögerung) können wir durch den Einsatz der Puppen Sprachbarrieren überwinden. Handpuppen zeigen den Kindern außerdem (neue) Wege auf, der eigenen Wahrnehmungs- und Gefühlswelt zu vertrauen. So lernen sie auf spielerische Art und Weise, Emotionen auszudrücken und ihr (Gefühls-) Vokabular zu erweitern.
Die "Klause-Entdecker" verbringen ihren Kita-Tag in einer liebevollen Atmosphäre. Wertschätzung, Rücksichtnahme und Akzeptanz sind für uns grundlegend. Jedes Kind lernt, mit seinen eigenen Stärken und Schwächen zu leben und andere mit ihren individuellen Unterschieden tolerant anzunehmen.
Den Respekt vor anderen Menschen und ihren Gefühlen zu wahren, sowohl körperlich als auch verbal, ist von grundlegender Bedeutung.
Insbesondere deshalb ist die Eingewöhnungsphase die Grundbasis für die Kita-Zeit: bereits eingewöhnte Kinder sind Vorbilder, Beschützer, Mentoren und muntern auf.
Jedes Kind trägt zum Wir-Gefühl in der Kita bei, jedes Kind zählt.
"Kreativität erstreckt sich von produktiven originellen Leistungen beim Lösen von Problemen bis zur künstlerischen Produktion und darf weitgehend als produktives
Denken verstanden werden, das sich auf den verschiedensten Gebieten des menschlichen Ausdrucks äußern kann." (Kleines Lexikon der Pädagogik und Didaktik)
Kreativität äußert sich in allen Lebenslagen, immer und überall – und der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
In unseren Ateliers oder in unserem Werkraum (entstanden in Anlehnung an die Reggio-Pädagogik), können die Kinder beispielsweise ihre künstlerische Kreativität
ausleben und haben dafür, neben herkömmlichen Basismaterialien, auch unterschiedliche Alltagsmaterialien zur Verfügung.
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung des institutionellen Schutzkonzeptes haben wir eine Verhaltensampel für das Team der „Klause-Entdecker“ erarbeitet, welche wir an dieser Stelle veröffentlichen möchten:
Die Verhaltensampel beschreibt das aus unserer Sicht angemessene, kritische und nicht vertretbare Verhalten unseres pädagogischen Teams.